So, meine erste Woche ist geschafft. Und geschafft ist hier das Schlüsselwort. Ich bin kaputt, fertig und war teilweise schon ziemlich angenervt, aber nun ist endlich Besserung in Sicht! Ich bin wieder im Hotel, meiner dritten Unterkunft in einer Woche, habe mittlerweile zwei Identitäten und ziehe zum 1.9. in eine tolle WG mit zwei Inderinnen.
Lange Geschichte, kurzer Sinn
Die Geschichte ist zu lang und zu kompliziert, um sie hier auszubreiten. Es kam jedenfalls dazu, dass ich für fünf Tage bei einer indischen Familie gelebt habe, was einfach furchtbar war. Der Kulturunterschied ist eine Sache, aber viel schlimmer war, dass ich mich wie im Gefängnis gefühlt habe.
Ich hatte zum Beispiel keinen Schlüssel, d.h. ich musste immer anrufen, bevor ich nach Hause kam. Außerdem hatte ich mit denen gar nichts zu tun. Die haben sich immer in einem anderen Zimmer eingesperrt. Ja, eingesperrt. Die haben hinter sich jedes Mal die Tür zugezogen und verriegelt. In der Wohnung war immer Totenstille, selbst wenn alle da waren. Manchmal wusste ich auch gar nicht, wer da ist, weil ich nur in meinem Zimmer war. Ein Traum aus blauem und türkisem Plastikkitsch. Mehr oder weniger ohne Tageslicht. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so gefangen gefühlt. Da musste ich oft an meine schöne, tageslichtdurchflutete Wohnung in Köln denken.
Eigentlich sollte ich für zehn Tage bei der Familie bleiben und anschließend in eine Wohnung mit anderen Expats einen Gebäudekomplex weiter ziehen. Doch es stellte sich nicht nur heraus, dass das Zimmer noch gar nicht frei war (deshalb der Übergang bei der Familie), sondern auch noch, dass es sich gar nicht um andere Expats handelte, sondern um drei indische, berufstätige Männer. Die Aussicht verlockte mich von daher schon mal gar nicht (aus vielerlei Gründen). Außerdem kam ich nach und nach dahinter, dass diese Familie im Immobilienbereich zusammen mit anderen ganz schön ihre Fäden zieht. Dahintergekommen bin ich, weil ich mir einen zweiten facebook Account zugelegt habe. Witzigerweise habe ich zeitweise als zwei Personen agiert und kam so ihren Machenschaften auf die Spur (aber auch das wäre einfach zu kompliziert hier zu erklären).
Nun kann es richtig losgehen
Wenigstens war meine erste Praktikumswoche ganz entspannt. Alle sind sehr sympathisch, leider im Moment etwas busy, so dass ich noch nicht allzu viel gemacht habe, aber das soll noch kommen! Für den soften Einstieg bin ich aber sehr dankbar, da ich mit der Wohnungssuche mehr als genug beschäftigt war. Jetzt, wo das geklärt ist, komme ich auch endlich mal dazu mir was von der Stadt anzusehen! Die, wie ich auf meinen kleinen Streifzügen immer wieder feststelle, an jeder Ecke eine neue Überraschung bereithält! Dazu dann demnächst was!
Hey du,
Das klingt ja alles sehr spannend und turbulent bei dir. Und sehr interessant zu lesen 😉 lass dich nicht unterkriegen nach der 1. Woche. Bestimmt wird jetzt mit der wg bzw. im hotel alles besser. Ich wünsch dir viel Spaß dabei die Stadt zu erkunden. Lg aus bali
Danke! Es wird jetzt auch immer besser! Dir noch viel Spaß beim Surfen lernen, das will ich auch auf Bali machen :-)!