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Sri Lanka nice?

Diese Frage haben wir in den vergangenen zwei Wochen täglich gehört. Dicht gefolgt von „Where going?“ und „Where from?“. Dazu Tuk Tuks auf den Straßen, neugierige Blicke (zumindest dort, wo nicht allzu viele Touristen rumlaufen), Frauen in bunten Saris, chaotische kleine Läden und ständige Hilfsbereitschaft. Tja, man könnte fast meinen, man wäre wieder in Indien. Aber dafür ist Sri Lanka dann doch zu geordnet, zu aufgeräumt, ja sogar zu fortschrittlich (wenn man es so nennen möchte). Unsere Antwort lautete immer: Yes, very nice!

Traumstrände

Wir haben den ein oder anderen Strand hier getestet und das Urteil fällt sehr gut aus. Von kleinen Buchten bis kilometerlang, Pauschaltourismusparadies und menschenleer – alles vorhanden. Dazu die Palmen im Hintergrund – ein Traum. Nur einen fiesen Nachteil haben sie scheinbar alle: Die Wellen sind megahoch (doch das ist nicht das schlimmste) – die Rückströmung ist so krass, dass Schwimmen nahezu unmöglich wird. An einigen Stränden kann man nicht mal ins Wasser. Kein Scherz. Unser Erlebnis in Induruwa hat uns auf jeden Fall nachhaltig geschockt. Trotzdem: Sri Lanka hat sicherlich einige der schönsten Strände der Welt!

Tangalle Lonely Beach
Der Lonely Beach von Tangalle – einsam war es hier wirklich.

Berge und Tee

Sattgrüne Teeplantagen, Berge, Regenwald, kleine Dörfer. Das Herz von Sri Lanka ist so wunderwunderschön. Wandern und schöne Aussichten genießen oder sich Teefabriken anschauen, hier kann man jede Menge sehen und machen. Mit dem Zug durch die Berge zu fahren, war auf jeden Fall eines unserer Highlights!

Ich kenne nur wenige Länder, in denen man auch mit wenig Reisezeit so viele unterschiedliche Dinge machen kann: Relaxen an paradiesischen Stränden, Surfen, Schnorcheln, Whale Watching, durch den Regenwald kraxeln, auf Berge klettern, Teefabriken besuchen, sich auf Märkten umsehen, Streetfood und Currys probieren, uralte Kulturschätze und Tempel im ganzen Land ansehen – und das auf verhältnismäßig kleinem Raum!

Ella Rock Sri Lanka
Ausblick vom Ella Rock in zentralen Hochland

Reisen durch Sri Lanka

Wer mit dem Backpack in Asien unterwegs ist, braucht wohl vor allem auch viel Geduld und eine gewisse Stressresistenz, wenn es um den Transport geht. Nicht jedoch in Sri Lanka! Wir sind überrascht, wie einfach hier alles geklappt hat. Wie zuverlässig die Busse fahren, wie sauber und angemessen komfortabel die Züge sind (selbst in der dritten Klasse!). Wie gut das Netz überhaupt ist. Schöner als mit dem Zug kann man in Sri Lanka sowieso nicht reisen. Die vorbeiziehenden Landschaften sind einfach wunderschön: An der Küste fährt der Zug teilweise direkt am Meer lang, im Zentrum des Landes geht es mitten durch die Teeplantagen und Berge!

Besonders beeindruckt hat uns auch die Entspanntheit der Sri Lankaner. Selbst wenn es im Bus mal rappelvoll wird, die Hitze unerträglich, die Musik ultralaut dudelt und alle eng an eng stehen, bleiben alle tiefenentspannt. Bis auf einmal war es aber auch nie so richtig überfüllt. Nur auf unserer letzten Fahrt mit dem Bus wurden wir bei einer 4-stündigen Fahrt trotz Sitzplatz knapp 3,5 Stunden lang aufgrund extremer Überfüllung eingequetscht. Aber irgendwie ging auch das. Es regt sich halt keiner drüber auf. Da bleibt man selbst auch locker. Überhaupt sind wir überall auf sehr viel Hilfsbereitschaft gestoßen.

Zugfahren Sri Lanka
MIt dem Zug durch Sri Lanka

Alles hat ein Ende…

Tja, nun ist es vorbei. Zwei Wochen Strand, Natur, Wandern und Reiscurrys essen sind vorbei. Das war nun vorerst unser letzter Bericht und gleichzeitig auch unser Fazit zu Sri Lanka. Seit heute sind wir wieder in Köln. Die Pflicht ruft. Wir sind ein bisschen traurig, dass alles so schnell verging, denken aber auch: “Unfassbar, was wir alles gesehen und erlebt haben!”. Das schönste daran ist wahrscheinlich, dass wir genau wissen, wie glücklich wir uns schätzen können diese Zeit gehabt zu haben. Zufrieden fallen nun in unser eigenes Bett, in dem wir schon verdammt lange nicht mehr geschlafen haben. Auch was schönes.

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