Der Roadtrip ist vorbei, aber ein Juwel liegt noch vor uns. Die Königsstadt Fez. Das Mietauto haben wir bereits abgegeben. Die nächsten zwei Tage müssen unsere Füße arbeiten.
Fez begrüßt uns mit Sonne und Freundlichkeit – schon beim Passieren des Stadttors wird uns klar: Fez hat uns.
Die Gassen sind genauso klein, unübersichtlich und „labyrinthisch“ wie in Marrakesch, aber die Stimmung ist hier ganz anders. Die Menschen sind viel freundlicher, die Verkäufer lassen uns nahezu komplett in Ruhe. Es ist zwar Freitag (der wichtigste Wochentag für gläubige Muslime) und einige Geschäfte sind geschlossen, aber auch am nächsten Tag machen wir dieselbe Erfahrung: Wir werden größtenteils in Ruhe gelassen, können uns ausreichend umschauen und werden in Geschäften mit angenehmer Zurückhaltung freundlich bedient. Irgendwie scheint Fez in dieser Hinsicht das Gegenteil von Marrakesch zu sein. So ist zumindest unser Eindruck.
Zwei Wochen Marokko sind vorbei. Wir haben das Gassen- und Souk-Gewusel mit tausenden Eindrücken von Marrakesch und Fez aufgesogen, die Panoramen des Atlas Gebirge genossen, zwei Nächte in der endlos weiten Wüste von Erg Chegaga verbracht, die Schluchten von Dades und Todra bewundert und uns an den grünen Oasen erfreut. Ganz schön viel für zwei Wochen! Das liegt natürlich an unserem Abenteuerdrang, aber auch einfach daran, dass Marokko landschaftlich ganz schön viel zu bieten hat.